Licht – Farbe – Ewigkeit. Ein Überblick zur Kunst der Glasmalerei in Ellwangen
Vortrag von Dr. Anselm Grupp
Die Kunst der Glasmalerei hat in Deutschland nach den Beschädigungen und Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs eine neue Blütezeit erlebt. Vor allem in den 50er und 60er Jahren entstanden zahlreiche neue Glasmalereien in Kirchen und öffentlichen Gebäuden, die von ausgebildeten Glasmalern, aber auch Malern entworfen wurden. Möglich wurde diese Entwicklung durch die vom Bundestag im Jahr 1950 beschlossene Förderung der Kunst am Bau. Bei allen Bauaufträgen des Bundes war grundsätzlich ein Betrag von mindestens einem Prozent der Bausumme für Werke bildender Künstler vorzusehen. Auch die beiden großen Kirchen förderten bei ihren zahlreichen Neubauten nachhaltig die Kunst der Glasmalerei. Mit der Beauftragung der renommierten Glasmaler Wilhelm Geyer und Wolf-Dieter Kohler in der Liebfrauenkapelle der Basilika St. Vitus und der Kapelle der Comboni sowie in der Wolfgangskirche sind auch in Ellwangen typische Beispiele aus dieser Phase anzutreffen. In den Kirchen und Gebäuden der Stadt und ihrer Teilorte sind neben den überregional bekannten Arbeiten von Sieger Köder aber auch weniger bekannte Kostbarkeiten in Glas von Rudolf Haegele, Rudolf Kurz oder Karl-Heinz Knoedler zu entdecken. In seinem Vortrag im Palais Adelmann stellt Dr. Anselm Grupp in einem Überblick die Vielfalt der Glasmalereitechnik in Ellwangen vor.