Sonderausstellung: 100 Jahre Hyperinflation

Öffentliche Führung zur Sonderausstellung “Und no isch’s Geld verreckt.”

Führung mit dem Stadtarchivar und Kurator der Ausstellung Christoh Remmele.

Die Sonderausstellung „Und no isch’s Geld verreckt“ befasst sich mit der Inflation der Jahre 1918-1923, deren Höhepunkt sich aktuell zum 100. Mal jährt.

Den „roten Faden“ bilden allgemeine historische Eckpunkte, darunter die Auswirkungen des Versailler Vertrags und der einhergehenden Reparationsforderungen auf die Entwicklung der politischen Verhältnisse in der Weimarer Republik, die sozialen Folgen der dynamischen Eskalation der Geldentwertung im Jahr 1923 und die Hyperinflation von 1923 als bis in die Gegenwart wirkendes nationales Trauma. Hierbei werden auch zahlreiche Linien zur Ellwanger Ortsgeschichte gezogen, so z.B. die Gründung der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Ellwangen als Reaktion auf den eklatanten Wohnraummangel.

Die Annäherung an das Inflationsthema aus geldgeschichtlicher und numismatischer Sicht bildet einen weiteren Schwerpunkt. Die Degeneration des physischen Geldes von 1914 bis 1923 einschließlich der behelfsmäßigen Zahlungsmittel (Notgeld) wird anschaulich illustriert. Auf das kaum bekannte „wertbeständige Notgeld“ aus den letzten Wochen der Hochinflation wird detailliert eingegangen. Der Betrachter erhält einen Eindruck von den chaotischen Geldverhältnissen der Zeit und wie diese sich im Alltag auswirkten.

Weitere Gruppenführungen (bis 20 Personen) auf Anfrage bei stadtarchiv@ellwangen.de oder 07961/84-302
 
Es ist nur der übliche Eintrittspreis zu entrichten.