Vom Ende und Anfang 

Vortrag Dr. Thomas Freller:

Der Maltesergroßmeister Ferdinand von Hompesch an der Zeitenwende vom Alten Reich zum modernen Nationalstaat

Der Johanniter- bzw. Malteserorden ist eine seit über 900 Jahren das christliche Abendland prägende Kraft. In der Frühen Neuzeit besaß er in nahezu allen Territorien Europas umfangreiche und reiche Besitzungen, bspw. die Kommende Kleinerdlingen bei Nördlingen. Der Ellwanger Fürstpropst und Erz- bzw. Fürstbischof von Trier und Augsburg, Clemens Wenzeslaus von Sachsen, amtierte als Protektor des Ordens im Reich. Ferdinand von Hompesch war bisher der einzige deutsche Großmeister des Johanniter-/Malteserordens. Mit seiner Person untrennbar verknüpft ist das Ende der bis dahin nahezu siebenhundertjährigen Geschichte des Ordens als eigenständige Militär- und territoriale Staatsmacht. Als einundsiebzigster und letzter Großmeister auf Malta ist Hompesch gleichsam das Scharnier zwischen der „alten“ und der nach seiner Abdankung eingeleiteten „neuen“, sich primär auf karitative Ziele konzentrierenden Ordenszeit. Der Vortrag beleuchtet die Umbrüche der Napoleonischen Epoche und damit den politischen und geistesgeschichtlichen Kontext, der zur Säkularisation und auch zum Ende der Fürstpropstei Ellwangen führte. Der Vortrag basiert auf den Monographien von Dr. Freller „Ferdinand von Hompesch. Eine politische Biographie“ (2019); „Für Fürst und Orden. Das Bayerische Großpriorat des Malteserordens“ (2018) und „Knights at Sea“ (2019) .

Eintritt frei