Newsletter 4/2024

Liebe Mitglieder und Freunde des Geschichts- und Altertumsvereins Ellwangen e.V.,

mit dem aktuellen Newsletter möchte ich Sie über aktuelle Termine und Veranstaltungen informieren.

 

Freitag, 3. Mai 2024, 18:00 Uhr

Schlossmuseum Ellwangen

Führung mit Dr. Michael Hoffmann

Schlossführung zur Hexenverfolgung

Die Führung behandelt eine dunkle Seite aus der Geschichte der Fürstpropstei. Die Teilnehmer erfahren etwas über den historischen Hintergrund und die bewegende Geschichte eines 16-jährigen Mädchens sowie die Rolle der fürstlichen Verwaltung. Der Rundgang führt neben der Besichtigung der Schlosskapelle zu zwei Räumlichkeiten im Schloss, die aus der Zeit des Hexenwahns stammen. In den Jahren 1588 sowie 1611 bis 1618 wurden im Ellwanger Gebiet rund 450 Personen als Hexen, Hexer und Zauberer verurteilt und hingerichtet – damals eine der schlimmsten Verfolgungen im südwestdeutschen Raum.

Eine neu gestaltete Ausstellung zeigt Fakten und Hintergründe zu den Hexenprozessen in Ellwangen. Die Ausstellung ist im Rahmen der Sonderführung zu besichtigen.

Begrenzte Teilnehmerzahl, daher Anmeldung unter E-Mail: info@schlossmuseum-ellwangen.de.

Gebühr: 10 € pro Person.

 

Sonntag, 5. Mai 2024, 14:00 Uhr

Schlossmuseum Ellwangen

Sonderführung mit Dr. Thomas Freller

Ellwangen und der „Hexenkrieg“ des 18. Jahrhunderts – von Gaßner bis Friedrich Bauer

Die Ereignisse der massiven Hexenverfolgungen in der Fürstpropstei Ellwangen 1588 und zwischen 1611 und 1618 sind bekannt (diese Führung thematisiert nicht die Hexenverfolgungen in Ellwangen (!), hierzu werden spezielle Führungen angeboten, s.o.). Weniger bekannt ist jedoch, dass die Stadt im ausgehenden 18. Jahrhundert ein wichtiger Ort in der Diskussion um den Hexen-, Satans- und Aberglauben wurde. Im Zentrum standen dabei der in der Stadt der Fürstpröpste wirkende damals international bekannte und tausende zu einem Besuch der Stadt veranlassende Exorzist Johann Joseph Gaßner und der in Ellwangen geborene und am lokalen Jesuitengymnasium erzogene Geistliche Friedrich Bauer. Bauer wurde zu einem bekannten Protagonisten der Bekämpfung des Hexenglaubens und den Auswirkungen von Aberglauben auf das Alltagsleben, insbesondere der Landbevölkerung. Das Ellwanger Schloss war für einige Zeit Schauplatz dieser Diskussionen und Geschehnisse. Die etwa einstündige Führung mit Dr. Thomas Freller soll das Publikum – nicht zuletzt anhand authentischer, zeitgenössischer Objekte – mit diesen Ereignissen vertraut machen.

Begrenzte Teilnehmerzahl, daher Anmeldung unter E- Mail: info@schlossmuseum-ellwangen.de.

Gebühr: 8 € pro Person.

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Dienstag, 14. Mai 2024, 19:00 Uhr

Palais Adelmann

Vortrag von Reinhold Fischer

Aufruhr in Schechingen und Hohenstadt – Wie sich die Untertanen gegen ihren Landesherrn Joseph Anselm Graf Adelmann zur Wehr setzten

Das Ende des 18. Jahrhunderts war eine bittere Zeit für die Menschen im heutigen Ostwürttemberg. Die französischen Revolutionstruppen und danach die napoleonischen Soldaten waren bei ihren Durchmärschen eine kaum zu ertragende Belastung für die Bevölkerung. Wie eine biblische Plage dezimierte eine Viruskrankheit die Rindviehbestände um mehr als die Hälfte. Vor allem die kleinen Bauern standen vor dem Ruin.

In Hohenstadt und Schechingen regierte Reichsritterhauptmann Joseph Anselm Graf Adelmann, ein Vertreter einer absolutistischen, feudalistischen Wertevorstellung. Er und seine Familie unterhielten vielfältige und  enge Verbindungen zur Fürstpropstei Ellwangen. Unter dessen Willkürherrschaft hatten die Untertanen so sehr gelitten, dass sie sich offen, aber ohne Gewalt anzuwenden, zur Wehr setzten. Mehrmals wurden Deputationen nach Wien geschickt, wo sie vom Kaiser persönlich angehört wurden.

Eintritt frei, Spenden erbeten

 

 

Neues Buch von Matthias Steuer:

Das Ellwanger Wimmelbild

Geschichte und Personen aus 1000 Jahren auf der Jubiläumspforte 1764

Welch ein Aufwand für nur eine Woche! Gänzlich unschwäbisch ließen sich die Ellwanger ihr Jubiläum zur Tausendjahrfeier 1764 etwas kosten. Auf dem Stiftsplatz wurde eine große Ehrenpforte errichtet. Von der imposanten Pforte ist leider nichts mehr erhalten – bis auf einen Kupferstich.

Alles, was Rang und Namen hatte, hat es auf die Ehrenpforte geschafft. Das reinste Wimmelbild tritt uns hier entgegen. Der Leiter des Ellwanger Schlossmuseums Matthias Steuer hat diesen Stich mit dieser Publikation zum Leben erweckt. Man kann mit Recht sagen, Matthias Steuer hat hier ein Handbuch der Ellwanger Kirchengeschichte geschrieben. Ein kurzweiliger Abriss von 1000 Jahren Stadt- und Kirchengeschichte, dem es an Tiefe nicht fehlt.      Dr. Heiko Merkelbach

Das Buch ist im Schlossmuseum und bei der Tourist-Information erhältlich.

80 Seiten, 60 Farb- und SW-Abbildungen, € 14,90, inkl. Faksimile der Triumphpforte 1764.

 

Ich hoffe, Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Rathgeb

 

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