Newsletter 6/2024

Liebe Mitglieder und Freunde des Geschichts- und Altertumsvereins Ellwangen e.V.,

mit dem aktuellen Newsletter möchte ich Sie über aktuelle Termine und Veranstaltungen informieren.

Zunächst möchten wir Sie auf eine Veranstaltung des Aktionsbündnis Mahnwache Ellwangen in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung Ostalbkreis, dem Ellwanger Friedensforum und der Gewerkschaft ver.di hinweisen:

Dienstag, 4. Juni 2024, 19:00 Uhr

Palais Adelmann

Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Benz

Antisemitismusvorwurf als Waffe in der politischen Auseinandersetzung

Prof. Benz referiert, was Antisemitismus tatsächlich ausmacht und wie und wo er unverantwortlich verwendet und politisch instrumentalisiert wird. Der gebürtige Ellwanger und in Berlin weilende Historiker ist als ehemaliger Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und anerkannter Holocaust- und Antisemtismusforscher fachlich wie kein anderer dafür prädestiniert. In der gesellschaftlichen Diskussion wird der Vorwurf des Antisemitismus in zunehmender und beängstigender Weise als Waffe gegen politisch Andersdenkende benützt. Dies vergiftet das politische Klima und beschädigt die Demokratie in Deutschland, die von offener Kontroverse lebt. Alle Interessierten sind herzlich zu diesem Vortrags- und Diskussionsabend eingeladen.

Der Eintritt ist frei.

 

Veranstaltungen des GAV:

 

Samstag, 8. Juni 2024, 14:30 Uhr

Schlossmuseum Ellwangen

Öffentliche Führung Schloss Ellwangen

Besichtigen Sie das Schloss Ellwangen mit seiner wechselvollen Geschichte und erfahren Sie interessante Details über die Entstehung der fürstpröpstlichen Residenz.

Der Rundgang durch das Schlossmuseum führt zu den vielfältigen Sammlungen in den historischen Prunkräumen der Fürstpröpste. Gezeigt werden unter anderem: gusseiserne Ofen- und Wappenplatten, sakrale Kunstgegenstände, Schrezheimer Fayencen, fürstliches und königliches Mobiliar, Leben und Werk des Malerpoeten Karl Stirner sowie eine umfangreiche Puppenstubensammlung.

Gebühr: Erwachsene 8,00 Euro, Schüler/Studenten 4,00 Euro

Keine Anmeldung erforderlich, Treffpunkt Museumskasse, Museum 3.OG.

 

Sonntag, 16. Juni 2024, 14:00 Uhr

Peutinger-Gymnasium

Führung mit Christoph Remmele, Stadtarchivar

Die historische Lehrerbibliothek am Peutinger-Gymnasium

Die historische Lehrerbibliothek am „PG“ geht auf das 1658 gegründete Jesuiten-Gymnasium zurück. Durch Bücherspenden illustrer Personen, Zukäufe und Akquisen aus säkularisiertem Bibliotheksgut wuchs sie auf 16.000 Bände an. Nach dem Ende der Fürstpropstei hatte Kurfürst Friedrich als neuer Landesherr mit der Bibliothek Großes vor, doch dann kam alles anders. Obwohl sie heute nur noch ein Schatten ihrer selbst ist, gehört die historische Lehrerbibliothek weiterhin zu den bedeutendsten Gymnasialbibliotheken im südwestdeutschen Raum. Stadtarchivar Christoph Remmele erläutert die bewegte Geschichte der noch verbliebenen 4300 Bände aus dem 16.-19. Jahrhundert.

Wegen der beengten Platzverhältnisse ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Um Voranmeldung wird gebeten (stadtarchiv@ellwangen.de, Tel.: 07961/84302). Zugang und Räume sind nicht barrierefrei.

Eintritt frei, Spenden erbeten

 

Sonntag, 16. Juni 2024, 14:00 Uhr

Für Familien: Geheimnisvolle Schlossführung

Der Rundgang führt zu spannenden und kuriosen Kunstwerken und Räumen im Schloss, die besonders für kleine Besucher interessant sind. Die Veranstaltung ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet.

Gebühr: 6 Euro pro Person

Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich unter: info@schlossmuseum-ellwangen.de

 

Sonntag, 16. Juni 2024, 18:00 Uhr

Thronsaal, Schlossmuseum Ellwangen

Vortrag von Matthias Steuer, Museumsleiter

Zeitreise durch 1000 Jahre Wimmelbild

Aufgrund der großen Resonanz bei der Buchvorstellung “Das Ellwanger Wimmelbild” findet am Sonntag, 16. Juni um 18 Uhr im Thronsaal von Schloss Ellwangen eine neue Vortragsveranstaltung statt. Museumsleiter und Autor Matthias Steuer wird dabei unterhaltsam Geschichte(n) und Personen aus 1000 Jahren auf der Jubiläumspforte 1764 vorstellen. Die Teilnehmer erfahren unbekannte Passagen über einen peitsche-schwingenden Ellwanger Abt, von einem mysteriösem Glockengeläut, einem späteren Fürstpropst, der als kleiner Junge Mädchenkleider auftrug und noch von weiteren interessanten Ereignissen. Anhand der Person von Kaiser Heinrich II. wird Matthias Steuer erläutern, warum zahlreiche Ortschaften in der Gegend heuer ihr 1000-jähriges Bestehen feiern. Den Abschluss der kurzweiligen Veranstaltung, welche sich an dem vor kurzem erschienenen gleichnamigen Buch orientiert, bildet ein fürstlicher Abendtrunk im Schloss.

Keine Anmeldung erforderlich.

Gebühr: 8  Euro

Info unter: www.schlossmuseum-ellwangen.de.

 

Sonntag, 23. Juni 2024, 14:00 Uhr

Schlossmuseum Ellwangen

Sonderführung mit Eberhard Veit

Adelsglanz und Bürgerstolz – Schrezheimer Fayencen von Sammlern begehrt, in Museen gezeigt

Vor 230 Jahren berichtete der fürstpröpstliche Statthalter, Reichsgraf von Etzdorf, über die „Porzellainefabrique” zu Schrezheim: „schönes Porcellaingeschirr aller Arten wird von 27 Mitarbeitern hergestellt, darunter auch große Tafelservice bis zu 24 Personen mit vielen verschiedenen Mustern “

Bei einer Sonderführung mit Eberhard Veit erfahren Sie Neues und Interessantes aus der 120-jährigen Geschichte dieser Manufaktur.

Keine Anmeldung erforderlich.

Gebühr : 6 Euro

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Samstag, 3. August 2024

Exkursion mit Dr. Michael Hofmann

Auf den Spuren des „Totalen Kriegs“:

Exkursion des GAV Ellwangen zu Gedenkstätten im Raum Schwäbisch Hall/Hohenlohe

Im Frühjahr 1945 kehrte der Totale Krieg nach Deutschland, von wo er seinen Ausgang genommen hatte, mit aller Macht zurück, besonders betroffen war davon die Region zwischen Tauber, Jagst und Kocher. Dort ereigneten sich zwischen November 1944 und Mai 1945 Geschehnisse, die den Zusammenhang zwischen Weltkrieg und Holocaust wie in einem Brennglas gebündelt aufzeigen und bis heute erinnert werden. Die Tagesexkursion geht auf die Spuren dieser Ereignisse und besucht zunächst die Gedenkstätte Gantenwald (Bühlerzell), wo in einer „Ausländerkinderpflegestätte“ Zwangsarbeiterinnen aus dem Osten ihre Kinder unter katastrophalen Bedingungen zur Welt bringen mussten. Nicht wenige davon starben. Als zweites wird die Gedenkstätte Schwäbisch Hall-Hessental besucht werden, die an ein Außenlager des KZ Natzweiler erinnert, das Ende 1944 direkt am Bahnhof im Zusammenhang mit der Herstellung der „Wunderwaffe“ Me 262 bei Schwäbisch Hall entstanden war. Die Räumung dieses Lagers im April 1945 im Angesicht der vorrückenden US-Amerikaner setzte den sogenannten Hessentaler Todesmarsch in Gang, der dann auch durch Ellwangen und Virngrund in Richtung Dachau führte. Schließlich wird die Gedenkstätte für die „Männer von Brettheim“ besucht werden, die an mutige Bewohner des kleinen Dorfes erinnert, die kampfbereite Hitlerjungen entwaffnet hatten und dafür von der SS in der Dorfmitte aufgehängt wurden. In der Exkursion werden so verschiedene Ausprägungen des Totalen Krieges im Zusammenhang von Kriegsende, NS-Terror und Rassenwahn vor Ort in den Blick genommen.

Termin: Samstag, 3. August 2024

Abfahrt: 8.00 Uhr (OK.GO Terminal Neunheim), Zustieg Busbahnhof möglich

Vormittag: Gedenkstätten Gantenwald und Hessental

Mittagessen (auf eigene Kosten): ca. 12.30 Uhr

Nachmittag: Gedenkstätte Brettheim

Rückkehr: ca. 17.30 Uhr Ellwangen

 

Kosten: 40 Euro pro Teilnehmer, 25 Euro Schüler und Studenten

 

Anmeldung bis zum 28. Juni bei Dr. Michael Hoffmann:

email: michael.hoffmann@peutinger-gymnasium.de

Telefon: 07963-8411282

 

Ich hoffe, Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen zu dürfen, bitte geben Sie die Termine auch an interessierte Freunde und Bekannte weiter.

 

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Rathgeb

 

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